1. ökumenische Vesper der Malteser und Johanniter in Köthen 2010 12. September
„Lass die Treue zu unserer Gemeinschaft mein Leben und Handeln durchdringen….
Dem Schwachen hilf, treu zu sein……“
(aus den Gebeten des Malteser und des Johanniter Ordens)
„Mein Haus soll eine Stätte des Gebets sein.“ (Mt. 21,13)
Mit diesem Gebetsanliegen versammelten sich Malteser und Johanniter zur
1. Ökumenischen Vesper beider Orden, ihrer Hilfsorganisationen und Werke zu Ehren des Seligen Bruders Gerhard am Sonntag, dem 12. September 2010 in der katholischen Schloss- und Pfarreikirche St. Maria Himmelfahrt zu Köthen.
Da dieser Sonntag gleichfalls von der Öffentlichkeit als „Tag des offenen Denkmals“ begangen wurde, spürten außer den geladenen Gästen und der versammelten Gemeinde auch andere Besucher, dass Kirchen nicht nur Bau- und Kulturdenkmale sind, sondern Stätten des lebendigen Gebets.
Neben den deutschen Ordensangehörigen, den ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern des Malteser Hilfsdiensts und der Johanniter Unfallhilfe folgte der Einladung der Malteser Gliederung Köthen auch eine kleine Delegation des britischen Ordens des Hl. Johannes und der St. John Ambulance aus Liverpool. Alle zusammen ehrten durch Lied, Lesung und Gebet unseren Herrn und das Werk des Seligen Gerhards, der vor etwa 1000 Jahren mit der Gründung des Hospitals St. Johannes zu Jerusalem ein tätiges Beispiel der Nächstenliebe und Toleranz gab. Bis zum heutigen Tage stehen Johanniter und Malteser in dieser ununterbrochenen Tradition.
Der Abendgottesdienst begann mit dem festlichen Zug der katholischen und evangelischen Geistlichkeit, der Ordensritter und Funktionsträger durch die anliegende Straße in das Gotteshaus.
In seiner Predigt hob der Leiter der Johanniter Subkommende, Confrater und Pfarrer Andreas Volkmann, den Appell zur Nächstenliebe hervor, der sich aus dem Evangelium vom barmherzigen Samariter ergibt: ein Vorübergehender und Fremder half trotz seiner geringen Stellung dem Nächsten im Leide und verband seine Wunden. So endeten auch die deutsch und englisch vor unserem Herrn vorgetragenen Fürbitten, „ in den Armen dieser Welt das Antlitz unseres Herrn Jesus Christus zu erkennen“.
Konkreter Ausdruck dessen war auch das gute Ergebnis der Malteser Kollekte in den sonntäglichen Gottesdiensten zur Linderung der Not der vom Neiße-Hochwasser Betroffenen.
Ein spätsommerliches und geselliges Hoffest im Pfarrgarten beschloss die bisher einmalige Begegnung von Johannitern und Maltesern aus diesem Anlass in Sachsen-Anhalt.
Norbert Pietsch
Weitere Fotos von Christiane Darr sind in der Bildergalerie zu sehen.