Segnung des Wegekreuz 2013
Eigentlich scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen gläubige Menschen ein Zeichen ihrer Religiosität setzen, und es ist wohl in dieser Region auch nicht üblich, Wegekreuze aufzustellen wie es im Münsterland, im Eichsfeld, bei den Sorben oder anderswo üblich ist. Am 17. August 2013 um 15 Uhr wurde ein neu gestaltetes, modernes Kreuz im Rahmen einer Andacht an der B 187 a zwischen Köthen und Osternienburg eingeweiht.
Die kirchliche Segnung des Wegkreuzes übernahm Pfarrer Armin Kensbock von der katholischen Pfarrei St. Maria Köthen. In seiner Ansprache betonte er, dass hier nun die Erfahrungen des Weges - Schöpfung, Freude, Trauer, Auferstehung und Hoffnung – zueinander finden. Die Erfahrungen des Lebens geben diesem Kreuz seine Form: das Staunen über das Geschaffene, die Trauer über das, was wir gehen lassen müssen und in allem die Hoffnung vom Neuwerden, der Auferstehung. In diesem Kreuz erhält unser Glaube seine Form.
Bernhard Northoff, Initiator des Wegekreuzes, dankte allen, die zum Gelingen des Kunstwerkes mit ihren kleinen und großen Spenden anlässlich seines Geburtstages dazu beigesteuert haben, vor allem dem ausführenden Schmiedemeister Frank Schönemann aus Reppichau, der die Arbeiten ausgeführt und so zu der gelungene Gestaltung des Kreuzes beigetragen hat.
Anschließend setzte sich die versammelte Gemeinde, die an der Einweihung teilgenommen hatte, im Gemeinderaum von Herz Jesu Osternienburg gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen.
Überschattet wurde die Einweihung durch einen Verkehrsunfall, der sich kurz vor der Einweihung des Kreuzes ereignete. Trauer und Hoffnung lagen auch hier eng beieinander. Aber sowohl der verletzte Motorradfahrer als auch der beteiligte Autofahrer sind auf dem Weg der Gesundung.
Henrike Northoff