Die Glocken - ihre Geschichte und ihre Töne
Wenn die Erneuerung des Glockenstuhles und die Ergänzung des Geläutes von St. Maria abgeschlossen sind, werden in ihrer Glockenstube 6 Glocken hängen.
Die älteste verbliebene Glocke stammt aus dem Jahr 1829 von Carl Gottlieb Gustav Becker und ist in Halle gegossen worden. Das 1966 eingebaute Geläut stammt von der Firma Schilling, Apolda. Sie tragen die Namen „St. Maria“, „Agnus Dei“ und „Cor Jesu“.
Die beiden neuen Glocken werden von der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer gegossen.
Auf der Suche nach passenden Namen für die zwei Neuen haben sich die Kirchenvorstände von St. Maria und St. Anna, Köthen, Herz Jesu, Osternienburg, und Heilig Geist, Görzig, darauf verständigt, die Gemeinden des noch bestehenden Gemeindeverbundes im Geläut zu verewigen. Denn ab dem Jahr 2010 werden diese Gemeinden eine einzige Pfarrei bilden.
So steht – oder besser gesagt hängt – die St.-Marien-Glocke für die Hauptkirche „St. Maria Himmelfahrt“, die Herz-Jesu-Glocke für die Kirche „Herz Jesu“ in Osternienburg. Mit der Glocke Agnus Dei schlagen wir eine Brücke zur benachbarten Bachkirche „St. Agnus“.
Von den beiden neuen Glocken wird die größere den Namen „Heiliger Geist“ tragen und an die Heilig-Geist-Gemeinde in Görzig erinnern und die St.-Annen-Glocke an die Kirche gleichen Namens in der Köthener Lohmannstraße.
Nach Aussagen des Glockensachverständigen, Herrn Remenz, würden zu den vorhandenen Glocken mit den Tönen b1 – des2 – es2 – f2 die zwei Glocken mit den Tönen es1 und ges1 sehr gut passen. Die neue ges-Glocke würde mit den drei Glocken aus dem Jahr 1966 ein Salve-Regina-Motiv ergeben, und durch die hinzutretende tiefe es1-Glocke bekommt das Geläut als Basis einen kräftigen es-moll-Akkord.
Das Geläut wird mit der nahe gelegenen St. Jakobskirche harmonieren, das in den Tönen es1 – g1 – c2 erklingt. So gibt es zumindest unter den Glocken der Stadt Köthen nur harmonische Töne.
Zum Abschluss einige Details der Glocken von St. Maria:
1. f“+3 570 mm 110 kg (1829) - Halle
2. es“+4 600 mm 125 kg (1966) - Apolda
3. des“+_ 685 mm 180 kg (1966) - Apolda
4. b’+6 810 mm 280 kg (1966) - Apolda
5. ges’+6 1020 mm 585 kg (2009) - Lauchhammer
6. es’+4 1210 mm 1010 kg (2009) – Lauchhammer
Allen Spendern, die die Erweiterung des Geläutes von St. Maria ermöglicht haben, sei ein herzlicher Dank gesagt.
Wohltönend und hörbar werden uns in Zukunft die Glocken von St. Maria durch das Kirchenjahr und auf unserem Lebensweg begleiten.
Ihr Pfarrer Armin Kensbock