Glockenweihe am 20. September 2009
Nach dem erfolgreichen Guss der beiden neuen Glocken „Heiliger Geist“ und „St. Anna“ für unsere Schloss- und Pfarrkirche „St. Maria Himmelfahrt“ am 10. Juli 2009 in Lauchhammer standen sie am 18. September sozusagen vor der Kirchentür.
Aus praktischen Gründen wurden sie auf der Nordseite von St. Maria im Kirchgarten platziert und von Ehepaar Künzel am darauf folgenden Tag liebevoll für die Weihe geschmückt.
Am Sonntag, dem 20. September, fand unter reger Anteilnahme der Gemeinde zur Zeit des Vespergottesdienstes um 17.00 Uhr die feierliche Glockenweihe statt, die Dechant Hartmut Neuhaus aus Rosslau vornahm.
In seiner Ansprache nahm der Dechant darauf Bezug, dass Glocken kein „Gebimmel“ von sich geben, sondern mit ihren Tönen Begleiter durchs Leben sind und zu den Gottesdiensten rufen. Mit ihrem Geläut tragen sie mit dazu bei, dass Gott auch in Köthen nicht vergessen wird. Auch diese Stadt brauche Christen, so Dechant Neuhaus.
Am Montag, dem 21. September, erfolgte dann der spektakuläre Einbau in die Glockenstube in schwindelerregender Höhe mittels eines großen Autokranes, was wiederum zahlreiche Schaulustige anzog. Um die Glocken in die Glockenstube zu bekommen, mussten die beiden Pfeiler der drei Schallluken erweitert werden, um die Glocken auf einer eigens errichteten Bühne mit Hilfe von Flaschenzügen in den Turmraum ziehen zu können.
Die Montage der beiden Glocken in den neuen Glockenstuhl durch die Firma Beck aus Kölleda gelang in zwei Tagen einschließlich aller Technik und Automatik, die für das Läuten erforderlich sind.
Nach erfolgreichem Probeläuten erklagen die neuen Glocken im Ensemble mit dem bestehenden Geläut zum ersten Mal offiziell zur Wiedereinweihung der rekonstruierten Feith-Orgel am 25. September, denen Kathedralmusiker Matthias Mück sogar eine eigene Orgelimprovisation zum „Salve Regina“ widmete.
Nun hat St. Maria ein Geläut, das sich hören lassen kann und auch gehört wird, damit Gott in dieser unserer Stadt nicht vergessen wird.