4.1. Mittelpunktkirche
Bei Berücksichtigung der Filialgemeinden und Orte wird sich vieles an Gemeindeleben und Aktivitäten auf Köthen konzentrieren. Als Hauptkirche im Verbund wird St. Maria das liturgische Zentrum der neuen Pfarrei sein, hier werden zukünftig unter anderem auch die Hauptgottesdienste zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten gefeiert werden. Dazu wird ein Fahrdienst eingerichtet.
4.2. Begegnungsorte
In der Kindertagesstätte „St. Anna“ und im Seniorenpflegeheim „St. Elisabeth“ entstehen Kontakte auch zu Nichtchristen. Es bleibt die Sorge um ein christliches Profil durch ein engagiertes christliches Personal. Aufgrund dieser Sorgen bieten wir Ausbildungsplätze an.
Die Kontakte und Beziehungen zwischen Gemeinde und Einrichtungen müssen gestärkt und intensiviert werden durch gegenseitiges Anteilnehmen an Höhepunkten und Vollzügen.
4.3. Religiöse Bildung
Die Vermittlung und Weitergabe des Glaubens darf nicht auf die Hauptamtlichen beschränkt bleiben. Bei der Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente sollen die Eltern bzw. Erwachsenen mit einbezogen werden, um auch ihnen Inhalte und Zusammenhänge des Glaubens zu vermitteln bzw. diese zu vertiefen.
4.4. Vernetzungen
Der Gemeindeverbund wie die neue Pfarrei sind kein homogenes Gebilde, sondern eine Gemeinschaft aus Gemeinschaften und Einzelpersonen. Bei allem Respekt vor Eigen- und Selbständigkeit gilt es, diese in Kontakt miteinander und Beziehung zueinander zu bringen. Repräsentatives Beispiel kann dabei der Gemeindeverbundsrat sein, in dem durch Wahl oder Berufung alle Gemeinden, Einrichtungen und Verbände durch Personen vertreten sind, die als Kontaktpersonen und Multiplikatoren fungieren können.
Aber auch in der Ökumene wollen wir das miteinander tun, was wir miteinander tun können, bei allem Respekt vor der Andersartigkeit und Eigenständigkeit des ökumenischen Partners.
4.5. Ehrenamtliches Engagement
Gemeinde besteht nicht nur aus den hauptamtlich Verantwortlichen, sondern aus allen, die durch Taufe (und Firmung) zu ihr gehören. Die Sorge und das Mittun jedes Einzelnen macht Gemeinde lebendig und attraktiv. Keiner kann alles, und keiner kann nichts. Jeder kann und soll das einbringen und beitragen, was er kann.
Hier gilt es, Talente zu entdecken, zu ermutigen und zu fördern, und zwar für alle Bereiche und Vollzüge im Gemeindeleben wie Liturgie, Unterweisung, Caritas und Ökumene. Was auf pfarrlicher Ebene nicht geleistet werden kann, kann durch Angebote des Bistums ergänzt werden.
Ehrenamt verlangt Anerkennung und Dank. Einladungen und gemeinsames Feiern können dafür ein Ausdruck sein.
Im Gemeindeverbund gibt es jährlich einen Neujahrsempfang am Fest der Taufe des Herrn für die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
4.6. Feste und Feiern
Was wir im Gottesdienst liturgisch feiern, setzen wir einmal im Monat beim Frühschoppen der Gemeinde fort. Dabei stehen die Gemeinschaft, die Begegnung und das Kennenlernen im Vordergrund. Die Erwachsenen kommen ins Gespräch, die Kinder und Jugendlichen spielen miteinander. Fahrten und Ausflüge ergänzen diese Kontakte.
In allen Kirchen und Einrichtungen feiern wir die Patronatsfeste.
Die gemeindlichen Faschingsfeiern führen schon jetzt die Gemeinde und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Einrichtungen sowie die Mitglieder von Caritas und Maltesern zu geselligem Beisammensein zusammen. Wegen der gewachsenen Traditionen und der begrenzten Räumlichkeiten wird es auch in Zukunft einen Köthener und einen Görziger Fasching geben, die durch gegenseitigen Besuch und Beiträge ihre Zusammengehörigkeit zum Ausdruck bringen.