Über Herz-Jesu-Kirche und Gemeinde Osternienburg
Im Jahr 2008 konnte die Osternienburger Gemeinde den 100. Weihetag ihrer Kirche begehen und zugleich den 60. Jahrestag der Erhebung zur Pfarrei feiern. Den meisten Gläubigen ist die Kirche noch aus der Zeit vor der Umgestaltung in Erinnerung. Links vom Altarraum stand das Bildnis der Gottesmutter, deren Altar besonders im Monat Mai reich geschmückt war. Auf der rechten Seite stand der Herz-Jesu-Altar, dann später der Taufstein und die Osterkerze.
Im halbrunden Altarraum schmückten zwei Glasfenster die Wand, auf der einen Seite die hl. Barbara – Patronin der Bergleute – und auf der anderen Seite die hl. Elisabeth. Das Kreuz, das sich heute an der hinteren Wand befindet, zierte die Mitte des Altarraumes. Auf der rechten Seite kam man in die Sakristei, und begrenzt wurde dieser Raum durch die Kommunionbänke.
Zum regen kirchlichen Leben gehörte neben der Feier der hl. Messe der Besuch der Maiandachten, die regelmäßig gut besucht und oft so gut besetzt waren wie die hl. Messe. Zu besonderen Höhepunkten sang der Kirchenchor im Gottesdienst, zu Andachten und auch bei Gemeindefesten. Es gab zahlreiche Kinder, Jugendliche und Familien.
Heute ist die Gemeinde klein geworden, und vieles von damals ist nicht mehr möglich. Seit dem Weggang von Pfarrer Heimes in den Ruhestand wurde die Osternienburger Gemeinde von Köthen aus seelsorglich betreut.
Seit dem Jahr 2007 ist sie Teil des Gemeindeverbundes Köthen-Görzig-Osternienburg und profitiert von den gemeinsamen Vollzügen im Verbund, den die aktiven Mitglieder der Osternienburger Gemeinde nach ihren Möglichkeiten und Kräften mitgestalten und mittragen.
Inzwischen ist die Herz-Jesu-Kirche für die kleine Ortsgemeinde viel zu groß, doch mit Unterstützung der Mutterpfarrei und der Nachbargemeinden kann immer noch würdig Gottesdienst gefeiert werden. In regelmäßigen Abständen oder in den geprägten Zeiten versammelt sich die Gemeinde zu Andachten und geselligem Beisammensein und nimmt auch an den Höhepunkten im Leben des benachbarten Caritasheimes „St. Hildegard“ teil.
Barbara Gruber